In einer feierlichen Zeremonie auf der südfranzösischen Istres AB hat Hersteller Dassault vor wenigen Tagen das erste von 80 Rafale-Kampfflugzeugen für die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) offiziell vorgestellt. Die Auslieferung beginnt in zwei Jahren und soll bis 2031 abgeschlossen sein.

Nach ihrer Erst-Operationsfähigkeit werden die neuen Maschinen die stark beanspruchte Mirage 2000-9-Flotte der VAEAF ersetzen. Der 2021 unterzeichnete Vertrag umfasst ein Volumen von 16 Milliarden Euro – 14 Milliarden für die Flugzeuge von Dassault Aviation inklusive logistischer Unterstützung und zwei Milliarden für ein MBDA-Waffenpaket. Dies markiert den größten Exporterfolg für französische Kampfflugzeuge und einen der bedeutendsten Deals in der französischen Industriegeschichte.
„صفقة تاريخية“ لتعزيز قدرات القوات المسلحة الإماراتية
تدشين أول طائرة „رافال“ الفرنسية ضمن الدفعة الأولى
وزير الدولة لشؤون الدفاع:
• رافال“ أثبتت كفاءتها واستراتيجيتنا قائمة على اقتناء أحدث الأسلحة والمعدات لتطوير منظومة الدفاع الوطني. pic.twitter.com/JT5DUq88ZY— وزارة الدفاع |MOD UAE (@modgovae) January 30, 2025
Modernster Standard F4 erfordert umfangreiche Tests
Die VAE erhalten die Rafale in der hochmodernen F4-Konfiguration, die derzeit entwickelt wird. Diese umfasst zusätzliche Waffenintegrationen, neue Modi für das aktive elektronisch gescannte Array-Radar RBE2 sowie verbesserte Funktionen des elektronischen Kampfführungssystems SPECTRA.
Zwei Jahre vor Beginn der Serienauslieferung wird der nun vorgestellte erste Zweisitzer mit der Kennung „1101” für erweiterte Tests genutzt. Dies deutet auf erhebliche Unterschiede zu bisherigen Exportstandards hin – möglicherweise handelt es sich um die bislang leistungsfähigste Rafale-Variante.
Die Tests könnten unter anderem die Integration und den Einsatz VAE-spezifischer Waffensysteme umfassen, darunter die Al-Tariq-Familie von Lenkbomben sowie das MBDA Al-Shaheen-Derivat des SCALP/Storm Shadow Marschflugkörpers. Darüber hinaus erhalten die VAE-Maschinen eine verbesserte elektronische Triebwerkssteuerung für den Safran M88, ein modifiziertes Cockpit mit Single-Area-Displays sowie softwaredefinierte Funkgeräte.
Veröffentlichtes Bildmaterial von der Zeremonie zeigt zudem mehrere zusätzliche Antennen entlang des Rumpfrückens, was auf erweiterte Konnektivitätsoptionen hinweist.

„Für Abu Dhabi nur das Beste”
Am feierlichen Roll-out nahmen auch der emiratische Verteidigungsminister Mohamed bin Mubarak Fadhel Al Mazrouei sowie sein französischer Amtskollege Sébastien Lecornu teil.
Mazrouei betonte in seiner Rede: „Unsere Strategie konzentriert sich auf den Erwerb der besten und fortschrittlichsten Waffen und Systeme, die mit der modernen Kriegsführung und technologischen Entwicklungen Schritt halten. Die Rafale-Einführung ist Teil eines umfassenden Plans zur Modernisierung unserer Verteidigungsfähigkeiten, angepasst an aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen.”
Auch Dassault Aviation erklärte in den sozialen Medien seine Verpflichtung zur Lieferung an die VAE und betonte, dass „die Rafale den Einfluss der VAE als internationale Großmacht stärken wird”.
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