Das Bundesheer unterhält im Rahmen des „State Partnership Programms” bekanntlich seit längerer Zeit eine Partnerschaft mit der Vermont National Guard. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit üben seit Anfang dieser Woche Soldaten der 7. Jägerbrigade gemeinsam mit Soldaten aus dem US-Bundesstaat im Raum St. Michael in der Obersteiermark die Einsatzart „Überfall”.

Die Soldaten aller Bataillone der „Siebenten” planen bei dieser Kaderfortbildung im Zugsrahmen insgesamt drei Überfälle auf verschiedene Objekte und führen diese dann auch durch, wie es von Seiten des Bundesheeres heißt. Und weiter: „Mit hoher Motivation und Professionalität agieren die Soldaten ,schnell, offensiv und präzise’ bei Tag und Nacht, um die Weiterentwicklung der 7. Brigade auf die nächste Stufe zu bringen.”

Gemeinsame Übung auch bereits in den USA

Bereits in der zweiten Sommerhälfte hatten Kräfte der 7. Jägerbrigade und der 4. Panzergrenadierbrigade gemeinsam mit Soldaten der Vermont National Guard (-> aktuelle Meldungen rund um die US-Streitkräfte) trainiert – im Rahmen der „Exercise Horseblanket” allerdings auf US-Boden. Über drei Wochen nahmen insgesamt 36 österreichische Soldaten an mehreren Ausbildungsabschnitten der Vermont Army National Guard teil.

 

Während die Infanteristen im Mittelgebirge von Vermont ihre Gefechtsaufgaben erfüllten, waren die Pioniere, Logistiker und Sanitäter in Fort Drum in New York zugange. Direkt aus dem Einmannzelt mitten im Sumpfgebiet in Fort Drum ging es etwa für die Soldaten des Pionierbataillons 1 aus Villach zur Vorbereitung und Durchführung von Sprengungen aller Art. In den unterschiedlichsten Bereichen wurden Techniken und Fertigkeiten erlernt und gefestigt, um in der Phase der anschließenden Gefechtsübung reibungslose Abläufe sicherstellen zu können.

©Militär Aktuell

Bei den Pionieren stand etwa das Räumen einer Minengasse mittels eines „Mine Clearing Lane Charge”, einem Sprengschlauch, auf dem Programm. Währenddessen übten die Sanitäter die Versorgung von Verwundeten anhand der häufigsten Verletzungsmuster. Für die Versorger wiederum galt es indes, die Planung und Durchführung von Konvois sowie den Umschlag von Gütern auf feldmäßigen Umschlagpunkten durchzuführen.

Beim Gruppengefechtsschießen der Infanterie wurde das Angriffsziel „Objective Red” im scharfen Schuss genommen. Unter Feuerunterstützung der 120-, 84- und 60-Millimeter-Granatwerfer und Nahunterstützung durch zwei Maschinengewehre näherte sich die Infanterie an das Angriffsziel an, um die gegnerischen Kräfte zu werfen. Der Vorgang wurde mehrfach, bei Tag und Nacht, wiederholt.

Mit dem Zugsgefechtsschießen der Infanterie erreicht die „Exercise Horseblanket” ihren Höhepunkt. Gemischte Züge aus Soldaten der Vermont National Guard und Soldaten der 4. Panzergrenadierbrigade und der 7. Jägerbrigade nahmen das Angriffsziel mit Unterstützung durch Flach- und Steilfeuer. Der Angriff wurde in mehreren Durchgängen bei Tag und bei Nacht unter den Augen des Kommandanten der 7. Jägerbrigade, Brigadier Horst Hofer, durchgeführt.

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Kooperation auch in der Luft

Zuletzt wurde die Zusammenarbeit des Bundesheeres auch mit den Luftstreitkräften aus Vermont, der Vermont Air National Guard intensiviert.

Schon im Juni des vergangenen Jahres waren im Vorfeld der von der deutschen Luftwaffe initiierten Großübung „Air Defender 23” erstmals zwei F-35 der Vermont National Air Guard für ein gemeinsames Training mit den Luftstreitkräften des Bundesheeres nach Österreich gekommen. Im Rahmen der „Airpower 2024” (-> 250.000 Zuschauer kamen nach Zeltweg) kamen nun sogar vier F-35 für eine Woche nach Österreich. Dabei stand auch eine gemeinsame Übung mit den Schweizer Luftstreitkräften auf dem Programm.

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Quelle©ÖA/JgB18, 86th Infantry Brigade Combat Team