Dänemark will seine Seestreitkräfte im Rahmen eines umfassenden Marineplans stärken. Die entsprechenden Pläne umfassen vielfältige Themenbereiche von der kritischen Infrastruktur über die Meeresumwelt bis hin zu einer verbesserten Kampfkraft. Außerdem soll auch die Vorbereitung von Entscheidungen über den Bau von neuen Fregatten inkludiert sein.

Neben einem langfristigen Plan für den Fähigkeitsaufbau wird der Marineplan auch den kurzfristigen und dringenden Bedarf abdecken. Dabei soll der dringende Bedarf in den kommenden Monaten eine solide Grundlage für wichtige Entscheidungen über den künftigen Ausbau der Marine schaffen. So schlägt die dänische Regierung vor, sofort neue Ausrüstung zur Überwachung kritischer Infrastrukturen unter dem Meer zu beschaffen und ein Entwicklungsprogramm für Drohnen und andere unbemannte Einheiten zu starten, die die Marine sowohl jetzt als auch langfristig stärken werden.

Quantum Systems und Frontline schließen strategische Partnerschaft

„Das Gefechtsfeld der Marine ist gekennzeichnet durch ein komplexeres Risiko- und Bedrohungsbild als bisher, eine rasante technologische Entwicklung und ein Russland, das zunehmend bereit ist, seinen Kurs gegenüber dem Westen zu eskalieren. Daher leiten wir mit dem Marineplan mehrere dringende Beschaffungen ein, die sich mit spezifischen Herausforderungen und Bedrohungen befassen, mit denen wir jetzt und in den kommenden Jahren konfrontiert sind”, so der dänische Verteidigungsminister, Troels Lund Poulsen, über den Marineplan.

Hinzu kommen sollen 21 neue Schiffe für die dänische Marineinfanterie und vier neue Meeresumweltschiffe. Diese sollen allerdings auch militärisch zur Wasserüberwachung und zum Minenlegen eingesetzt werden können. Dazu sagte der Minister für öffentliche Sicherheit und Vorsorge, Torsten Schack Pedersen: „Mit dem Erwerb von vier neuen Schiffen für die Meeresumwelt und die Minenverlegung werden wir über eine robuste dänische Fähigkeit zur Bekämpfung von Öl- und Chemieunfällen auf See verfügen. Meines Erachtens ist es vernünftig, dass die Schiffe angesichts der Sicherheitslage Marineaufgaben wie die Wasserüberwachung, die Überwachung kritischer Unterwasserinfrastrukturen und das Verlegen von Minen unterstützen können.”

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Künftige Beschaffung von Schiffen in Dänemark

Auch bei der Entwicklung der dänischen Flotte muss der Schwerpunkt auf Schnelligkeit und Versorgungssicherheit liegen, wobei die Produktion in Dänemark erfolgen soll. Hier ist ebenfalls der Marineplan der nächste Schritt – allerdings der langfristige Teil.

Denn angesichts der angespannten Sicherheitslage sind in den nächsten Jahren größere Investitionen in die Seekampfkraft sowie in die Verteidigung und Sicherheit in der Arktis und im Nordatlantik erforderlich. Dazu leitet die dänische Regierung einen Planungsprozess ein, der eine solide Grundlage für mögliche Beschaffungen, etwa der nächsten Generation dänischer Fregatten, bilden wird.

„Meines Erachtens ist es vernünftig, dass die Schiffe angesichts der Sicherheitslage Marineaufgaben wie die Wasserüberwachung, die Überwachung kritischer Unterwasserinfrastrukturen und das Verlegen von Minen unterstützen können.”

Torsten Schack Pedersen, Minister für öffentliche Sicherheit und Vorsorge.

Troels Lund Poulsen meinte: „Die derzeitige Fregattenflotte der Marine hat noch gut zehn Jahre vor sich. Daher ist es in jeder Hinsicht die gebotene Sorgfalt, wenn die Regierung mit ihrem Vorschlag für einen neuen Marineplan nun eine fundierte Grundlage für Entscheidungen über künftige Anschaffungen, einschließlich der nächsten Generation dänischer Fregatten, schaffen will.”

Die Ergebnisse des Prozesses sollen in eine spätere Vereinbarung einfließen. In dieser Vereinbarung wird entschieden, welche anderen Schiffe beschafft werden sollen und wie dies geschehen soll. Das läuft zusätzlich zu der bereits im Jänner verkündeten Neuanschaffung dreier Arktisschiffe ab.

Quelle©Søværnet