In Zusammenarbeit mit der färöischen Landesregierung und der grönländischen Regierung haben sich die Regierung Dänemarks und die Vertragsparteien des Verteidigungsabkommens 2024-2033 auf Investitionen in Höhe von 3,67 Milliarden Euro in der Arktis und dem Nordatlantik geeinigt. Die Aufgabenwahrnehmung der dänischen Streitkräfte solle gestärkt und die Aufgabenwahrnehmung der Verbündeten und der NATO in der Region weiter unterstützt werden.

Zwei weitere Arktisschiffe, maritime Patrouillenflugzeuge, ein neues Hauptquartier für das Arktiskommando, mehrere Drohnen sowie ein nordatlantisches Seekabel zwischen Grönland und Dänemark sind einige der geplanten Investitionen. Dieses Abkommen baut teilweise auf ersten im Jänner geschlossenen Initiativen auf.

Detail am Rande: Nur wenige Minuten nach der Verkündung dieses Abkommens teilte das dänische Verteidigungsministerium eine Aufstockung seiner F-35-Flotte mit.

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„Wir haben im Laufe des Jahres viel erreicht und mehrere große Übungen durchgeführt. Mit diesem Teilabkommen wird die Präsenz der Streitkräfte noch deutlicher. Wir stellen Mittel bereit, um unsere lokale Verankerung in Grönland mit mehreren neuen Kapazitäten zu stärken, etwa mit maritimen Patrouillenflugzeugen und Arktisschiffen”, so der dänische Verteidigungsminister, Troels Lund Poulsen. Er lobte auch die Zusammenarbeit mit der grönländischen Regierung und der der färöischen Landesregierung.

Investitionen an Land, zur See und in der Luft

Das Abkommen gliedert sich in drei Themenbereiche, die jeweils die Erfüllung der Aufgaben in diesem Bereich – an Land, zur See und in der Luft – als Ziel haben. Während an Land die Präsenz verstärkt wird und zur See die verstärkte Überwachung im Vordergrund steht, geht es im Themenbereich Luft um ein verbessertes Lagebild und die Unterstützung der Behörden.

Generalstabschef Michael Wiggers Hyldgaard sagte zu der Vereinbarung: „Die Aufgabe der Streitkräfte besteht darin, die Sicherheit im gesamten Königreich zu gewährleisten. Und gegebenenfalls Grönland, die Färöer und Dänemark im Rahmen der NATO in allen Bereichen zu verteidigen. Mit der Vereinbarung über die neuen Anschaffungen stärken wir die Kampfkraft und die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte in der Arktis und im Nordatlantik erheblich. Neue Patrouillenflugzeuge, Arktisschiffe, verbesserte Infrastruktur und Spezialeinheiten werden die Streitkräfte und damit das gesamte Königreich stärken.”

„Wir stellen Mittel bereit, um unsere lokale Verankerung in Grönland mit mehreren neuen Kapazitäten zu stärken, etwa mit maritimen Patrouillenflugzeugen und Arktisschiffen.“

Troels Lund Poulsen, dänischer Verteidigungsminister

Damit die Präsenz an Land verbessert wird, ist in dem Abkommen ein neues Hauptquartier für das Arktiskommando in Nuuk vorgesehen. Zudem soll eine neue Militäreinheit geschaffen werden, die dem Arktiskommando unterstellt ist und eine dedizierte Ersthelferkapazität unter dem Kommando für Spezialeinsätze innehat.

Zur Aufgabenwahrnehmung im maritimen Bereich werden Kapazitäten für maritime Patrouillenflugzeuge bereitgestellt, möglicherweise durch Zusammenarbeit mit einem NATO-Verbündeten. Weiters ist die Anschaffung von zwei weiteren Arktisschiffen geplant, die unter Umständen den Zugang zu Eisbrecherkapazitäten ermöglichen. Die Einrichtung eines nordatlantischen Seekabels soll die technische Infrastruktur der Streitkräfte verbessern.

Mit der Einrichtung eines Luftraumüberwachungsradars in Ostgrönland und der Anschaffung neuer Drohnen werden die Streitkräfte die lokalen Behörden auf den Färöern und in Grönland unterstützen, ein gemeinsames Lagebild zu erstellen.

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Seit dem diesjährigen Sommer wurden in Abstimmung mit der grönländischen Regierung außerdem die Übungsaktivitäten der dänischen Armee in und um Grönland verstärkt. So kamen im Rahmen der Übungen unter anderem EH-101-Hubschrauber, eine Fregatte, Infanterie- und Spezialeinheiten zum Einsatz.

Grönland und Färöer eingebunden

Die Maßnahmen sollen so weit wie möglich den Färöern und Grönland zugutekommen, damit die Zivilgesellschaften besser gerüstet sind. Das bedeutet unter anderem, dass die in der Vereinbarung enthaltenen Kapazitäten die Fähigkeit der Streitkräfte stärken, zur Erfüllung der Aufgaben der Polizei, der Rettungsdienste und der zivilen Behörden beizutragen.

©Militär Aktuell

„Die Zeit erfordert eine Stärkung der Verteidigung und Sicherheit in Grönland. Dies erreichen wir durch Initiativen, die sowohl zur Erfüllung der Aufgaben der Streitkräfte beitragen als auch die allgemeine Sicherheit der Gesellschaft unterstützen”, meinte die Außenministerin der grönländischen Regierung. „Die enge Einbeziehung der grönländischen Regierung in die Verhandlungen war für die Ausarbeitung der Teilvereinbarung von entscheidender Bedeutung. Die Einbeziehung erfolgte unter Berücksichtigung der grönländischen Verhältnisse und unter Achtung der Situation, in der sich Grönland angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Spannungen zwischen den Großmächten befindet.”

Hier geht es zu weiteren Meldungen rund um die dänischen Streitkräfte.

Quelle©Forsvarsministeriet