Orcas sind für ihre kreativen Jagdtechniken bekannt. Mal spülen die Schwertwale ihre Beute mit Wellen von Eisschollen ins Meer, ein andermal kreisen sie Beutefische ein und treiben sie in die Enge. Wie ihre tierischen Vorbilder soll auch der am Rande der Zhuhai Airshow präsentierte neue gleichnamige chinesische Drohnen-Triamaran schnell und erfolgreich auf Jagd gehen.
Bei der „Orca” handelt es sich um einen futuristisch anmutenden Technologieträger mit rund 58 Metern Länge, 500 Tonnen und Stealth-Eigenschaften, der darauf ausgelegt ist, mithilfe von Künstlicher Intelligenz autonom zu agieren und potenzielle Ziele aus seinen vertikalen Startrampen heraus mit Lenkwaffen und Marschflugkörpern anzugreifen. Vordringlich zum Selbstschutz im Nahbereich verfügt das Boot außerdem über eine 30-Millimeter-Kanone, im Heckbereich ist ein Landeplatz für Hubschrauber und Drohnen eingerichtet.
Ziel dürfte es sein, das Konzept in Richtung von Begleiteinsätzen für konventionelle Kriegsschiffe weiterzuentwickeln und den „Orcas” in einem späteren Entwicklungsstadion Schritt für Schritt die Aufgaben heutiger Zerstörer zu übertragen: Begleit- und Schutzaufgaben, U-Boot-Bekämpfung, Minen legen und vieles mehr.
Die von China angegebenen Höchstgeschwindigkeit des USV (Unmanned Surface Vehicle) soll bei 42 Knoten (77 km/h) liegen, die operative Reichweite wird mit rund 4.000 Seemeilen angegeben.