Am 29. Mai fand der „Internationale Tag der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen”, auch bekannt als „International Peacekeeping Day”, statt. Der Gedenktag würdigt das Engagement aller Nationen, die sich im Rahmen der Vereinten Nationen an Friedensmissionen beteiligen – darunter auch Österreich – und erinnert an jene, die dabei ihr Leben verloren haben.
Das Bundesheer engagiert sich seit 1960 an internationalen Friedens- und humanitären Einsätzen und trägt so zur Stabilität und Sicherheit in Krisengebieten bei.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte: „Seit über 60 Jahren leisten unsere Soldaten einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Stabilität in Krisenregionen. Die sicherheitspolitische Lage in Europa hat sich durch den Angriffskrieg auf europäischem Boden und durch weltweite Krisenherde dramatisch verschlechtert. Wir stehen vor immer neuen Herausforderungen, Risiken und Bedrohungen – diese sind komplexer geworden und kaum vorhersehbar. Friedenseinsätze sind in Zeiten wie diesen, wichtiger denn je und haben für uns weiter an Bedeutung gewonnen. Unsere Soldaten übernehmen Verantwortung – oft unter schwierigen Bedingungen und fern der Heimat. Ihr Einsatz ist ein Sinnbild für Österreichs verlässliche Rolle in der internationalen Gemeinschaft.”
Erstmals entsandte das Bundesheer 1960 mehrere Sanitätskontingente in die Demokratische Republik Kongo. Seither haben mehr als 100.000 österreichische Soldaten und zivile Helfer an über 100 friedenserhaltenden und humanitären Missionen weltweit teilgenommen.
In den folgenden Jahrzehnten engagierte sich das Bundesheer unter anderem in Einsätzen auf Zypern, den Golanhöhen, im Iran und in Kambodscha. Die Aufgaben reichten dabei von der Funktion als neutrale Beobachter zur Deeskalation von Konflikten über die medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung in Feldspitälern bis hin zur Gewährleistung von Sicherheit und Schutz vor Ort. Aktuell ist das Bundesheer in mehreren Missionen der Vereinten Nationen im Einsatz – unter anderem im Kosovo, im Libanon, in der Westsahara, auf Zypern sowie im Nahen Osten.
Mit der Teilnahme des Bundesheeres leistet Österreich einen wichtigen Beitrag zur Friedenssicherung und internationalen Sicherheit im Rahmen der Vereinten Nationen. 1997 wurde mit dem „Bundesverfassungsgesetz über Kooperation und Solidarität bei der Entsendung von Einheiten und Einzelpersonen in das Ausland” eine verfassungsrechtliche Grundlage für Auslandseinsätze österreichischer Kräfte geschaffen.
Am „Internationalen Tag der Friedenssoldaten der Vereinten Nationen” ehrt das Bundesheer gemeinsam mit den Vereinten Nationen Frauen und Männer, die seit 1948 als Friedenssicherungskräfte im Einsatz sind, und gedenkt der mehr als 4.400 Soldaten und zivilen Mitarbeitenden, die dabei ihr Leben verloren haben.
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