Durch Stammzellspenden haben Menschen mit Blutkrebs wie Leukämie eine reelle Chance auf Heilung. Um diese Chance noch weiter zu erhöhen, haben Soldaten bei Blutspendeaktionen in den Kasernen dank einer Kooperation des Bundesheeres mit dem Roten Kreuz ab sofort die Möglichkeit, sich freiwillig auch als Stammzellspender zu registrieren.

Online steht diese Option rund um die Uhr unter www.stammzelle.at zur Verfügung. Anlässlich des „Weltstammzellspendetages” am 16. September präsentierten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer und die Repräsentantin des „Lions Clubs International” Pastgovernorratsvorsitzende Eva-Maria Franke bei einer Pressekonferenz die Registrierungsmöglichkeit von Rekruten zur Stammzellspende. Bei der Pressekonferenz berichtete zudem der Vater eines Sohnes, der Stammzellen erhalten hat, von seinen Erfahrungen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Unsere Rekruten spenden schon jetzt während ihres Grundwehrdienstes Blut. Wir motivieren sie nun auch, sich als freiwillige Stammzellspender zu registrieren, wodurch Patienten eine Chance auf Heilung bekommen. Ich freue mich, dass unsere Soldatinnen und Soldaten damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten können.”

„Unsere Rekruten spenden schon jetzt während ihres Grundwehrdienstes Blut. Wir motivieren sie nun auch, sich als freiwillige Stammzellspender zu registrieren.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Die Daten der Gewebemerkmale der Rekruten werden nach einem einfachen Wangenabstrich in eine internationale Datenbank eingemeldet. Dadurch erhöhen sich die Chancen von Menschen mit bösartigen Blutkrankheiten auf Heilung um ein Vielfaches. 90 Prozent der Patienten finden einen passenden Fremdspender. Die Suche danach dauert durchschnittlich 24 Tage.

In Österreich sind 118.658 Stammzellspender im nationalen Register registriert. So entstand auch die Idee, das Österreichische Bundesheer (-> hier geht es zu aktuellen Bundesheer-Meldungen) hier mit einzubeziehen, da das Bundesheer mit seinen Grundwehrdienern und den jüngeren Berufssoldaten über eine große Anzahl von Personen, in die Zielgruppe fallen.

@Bundesheer/Karlovits
Pressekonferenz mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer und die Repräsentantin vom „Lions Clubs International” Pastgovernorratsvorsitzende Eva-Maria Franke.

Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer: „Täglich erkranken drei Menschen in Österreich an Blutkrebs, häufig sind Kinder betroffen. Früher war Leukämie oftmals ein Todesurteil, heute haben Menschen mit bösartigen Blutkrankheiten durch Stammzellspenden eine reelle Chance auf Heilung. Das Österreichische Rote Kreuz hat im Jahr 2018 damit begonnen, eine eigene Kartei mit potenziellen Spenderinnen und Spendern aufzubauen und zu pflegen. Heuer feiern wir deren fünfjähriges Bestehen, haben mittlerweile 60.000 potenzielle Spenderinnen und Spender registriert und die 100. tatsächliche Spende entnommen. Danke an alle, die mithelfen, Leben zu retten!”

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„Seit 2013 engagieren sich die österreichischen Lions auf dem Gebiet der Stammzellspende und sind bestrebt, durch Abhalten von Registrierungsaktionen die Zahl der Stammzellspender zu erhöhen. So entstand auch die Idee mit dem Bundesheer. Denn je jünger die Spender sind, desto schneller entstehen aus den Stammzellen gesunde und reife Blutzellen. Außerdem sind Unverträglichkeiten bei den Transplantationen deutlich seltener, da es bei den Rekruten keine vorangehenden Schwangerschaften gibt. Die österreichischen Lions Clubs haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 300.000 Euro zur Finanzierung von Typisierungen aufgebracht und werden auch in Zukunft diese Aktion unterstützt”, so die Pastgovernorratsvorsitzende Eva-Maria Franke.

Quelle@Bundesheer/Karlovits