Mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in der Slowakei erfolgte ein Unterstützungsansuchen im Rahmen des EU-Zivilschutz-Mechanismus. 53 Soldatinnen und Soldaten der AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) Einheit des Bundesheeres unterstützen die slowakischen Einsatzorganisationen seit Mittwoch Abend bei der Bekämpfung der Seuche.
Der Einsatz begann mit der Dekontamination von Großfahrzeugen am Grenzübergang Rajka, von Ungarn zur Slowakei. Stündlich werden dort seitdem durchschnittlich 25 Fahrzeuge dekontaminiert, um die Einreise in die Slowakei zu ermöglichen. Die Erfüllung des Auftrages muss dabei „Tag- und Nacht im Schichtdienst sichergestellt werden, um eine Verschleppung der Seuche in andere Staaten zu verhindern”, wie es in einer aktuellen Aussendung des Bundesheeres heißt.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zum Einsatz: „Die Bedrohung durch die Maul- und Klauenseuche erfordert rasches und koordiniertes Handeln über nationale Grenzen hinweg. Als verlässlicher Partner innerhalb der Europäischen Union leistet Österreich mit dem Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung dieser Tierseuche in der Slowakei. Ich danke unseren Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres für ihren professionellen und engagierten Einsatz.”
Tanner weiter: „Ihr rasches Handeln, ihre Expertise und ihre Einsatzbereitschaft unterstreichen einmal mehr die Bedeutung unseres Bundesheeres als unverzichtbare Säule im nationalen und internationalen Krisenmanagement. Diese Mission zeigt, wie wichtig europäische Solidarität und Zusammenarbeit im Krisenfall sind. Wir stehen unseren Nachbarn bei – schnell, unbürokratisch und mit ganzer Kraft.”
Die 53 Soldaten, davon eine Frau, kommen aus fast allen Bundesländern. Das Schwergewicht dabei stellt die Steiermark mit einem Anteil von 19 Soldaten, gefolgt von Soldaten aus Niederösterreich, Wien, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Die Einheit ist auch mit Soldaten aus der Miliz verstärkt.
Verlegt hat die AFDRU-Einheit mit 18 Fahrzeugen, davon 6 Spezialfahrzeugen. Durch die Dekontaminationsgruppen werden derzeit stündlich 1.000 Liter Wasser und 100 Liter Chemikalien zur Desinfektion benötigt. Bis heute Früh wurden bereits mehr als 700 Fahrzeuge dekontaminiert.
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