Vor wenigen Tagen unterzeichneten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und der Obmann von Cyber Security Austria (CSA), Josef Pichlmayr, eine Kooperationsvereinbarung. Damit soll der Austausch zwischen dem Bundesheer und der CSA institutionalisiert und intensiviert werden. Unterzeichnet wurde die Erklärung an der FH St. Pölten im Beisein von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Im Zuge der Unterzeichnung sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Die Cybersicherheit ist ein wesentlicher Teil unserer Landesverteidigung. Durch die Kooperation mit der CSA möchten wir einen besseren Schutz gewährleisten und zur intensiven Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte im Cyber Security Bereich beisteuern. Gemeinsam können wir die Chancen der Digitalisierung wahrnehmen und Herausforderungen bewältigen. Niederösterreich ist mit der Ausbildung an der Militärakademie in Wiener Neustadt und der Ausbildung sowie der Forschung hier in St. Pölten das Kompetenzzentrum, wenn es um Cyberabwehr und -sicherheit geht.”

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Wesentliche Punkte der Absichtserklärung sind die IT Security Exzellenz, IT Security, IKT-Sicherheitswirtschaft und IKT-Sicherheitsforschung. Zudem soll zu wichtigen Themen der Cyber-Defence und Cyber Sicherheit bundesweit Bewusstsein im Sinne der umfangreichen Landesverteidigung geschaffen werden. Weiters soll die IT Security in allen Ausbildungsbereichen höheren Stellenwert erlangen, um hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden und in weiterer Folge zu gewinnen. Ein Cyber-Milizmodell soll ebenfalls entstehen.

„Die Cybersicherheit ist ein wesentlicher Teil unserer Landesverteidigung.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wies auf die Zunahme von Internet-Kriminalität hin: „In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Internet-Kriminalität in Österreich verdoppelt. Das zeigt die Notwendigkeit, unsere Anstrengungen im Bereich Cybersicherheit weiter zu verstärken. Und dazu wird auch die Kooperation zwischen Verteidigungsministerium und CSA einen Beitrag leisten, neben zahlreichen weiteren Initiativen zum Beispiel im Haus der Digitalisierung in Tulln.”

Cyber Security Austria wird immer wichtiger

Bei der Cyber Security Austria handelt es sich um einen Verein zur Förderung der Sicherheit Österreichs strategischer Infrastruktur. Der Verein ist unabhängig, gemeinnützig und überparteilich. Die Sicherheitsinitiativen Austrian Cyber Security Challenge, Förderung der Sicherheit Österreichs strategischer Infrastruktur und INDUCE (Cyber Security Literacy And Dexterity through Cyber Exercises) stehen dabei im Vordergrund.

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„Cyber Security ist ein hochspannendes Berufsfeld, ein Zusammenschluss verschiedener Disziplinen, von Informatik über Psychologie, Forensik und Rechtsfragen, bis hin zu Politik und Ethik. Wie in vielen Bereichen fehlen uns auch hier die Fachkräfte, vor allem aber das erst kaum ausgeschöpfte Potential von Frauen im Cyber Security Bereich”, erklärt Stephanie Jakoubi, Leiterin der „Hackinnen”-Agenden und im Vorstand der CSA. „Wir als CSA bieten deshalb seit Dezember 2023 monatlich kostenlose Hackerinnen-Trainings für Frauen an. Das Interesse ist enorm, und die Teilnahme jederzeit möglich.”

Der Bereich Cyber Security spielt seit Jahren national und international eine immer größere Rolle. Die Austrian Cyber Security Challenge ist Österreichs erste IT Security Talentsuche zur Rekrutierung junger talentierter Menschen. Das Bundesheer sucht ebenfalls laufend Talente in diesem Bereich und ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten nun im Verteidigungsministerium. Vor zwei Jahren startete der Fachhochschul-Bachelor-Studiengang für „militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung”, für den sich zukünftige IKT-Offiziere bewerben können.

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Quelle©Bundesheer/Karlovits