Nach der Assistenzanforderung durch die Bezirkshauptmannschaft Hallein setzte das Bundesheer mit 12.00 Uhr die ersten 30 Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 2 aus Salzburg nach Hallein in Marsch. In weiterer Folge erhöht sich die Einsatzstärke im Laufe des Nachmittags auf 50 Soldaten.
Der Assistenzeinsatz umfasst Aufräumarbeiten im Stadtzentrum von Hallein und entlang des Bachbetts des Kothbaches. Dabei werden die Soldaten durch den Einsatz leichter Pioniermaschinen unterstützt. Weitere Kräfte des Bundesheeres stehen bereit.
„Der rasche Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten in Salzburg zeigt, dass auf das Bundesheer immer Verlass ist. Mein Dank gilt allen Einsatzorganisationen und besonders den Angehörigen des Bundesheeres, die immer rasch bereitstehen und dort helfen, wo Unterstützung besonders dringend gebraucht wird”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Die anhaltenden Niederschläge haben nun auch in Niederösterreich die Pegelstände so bedenklich erhöht, dass auch dort die Hilfe des Bundesheeres erforderlich wird. So baten niederösterreichische Behörden um Unterstützung in Matzleinsdorf im Bezirk Melk und im Raum Neumarkt an der Ybbs. Die Erkundungen zur Einsatzvorbereitung in den vom starken Niederschlag betroffenen Gebieten sind im Laufen. Dabei koordinieren sich Pionierexperten mit Behörden, Feuerwehr und Polizei, um den Einsatz der Soldatinnen und Soldaten vorzubereiten. Melker Pioniere lösen bereits Verklausungen in Matzleinsdorf mit einem Bagger. Das Bundesheer hält weitere Kräfte bereit.
Bahnt sich eine Katastrophe an – etwa durch anhaltende Regen – bereiten sich die Soldaten in ihren Kasernen vor und halten sich bereit. Zum Ausrücken benötigen sie eine Anforderung durch zivile Behörden wie Bund, Länder oder Gemeinden. Die Landeswarnzentralen tragen dann in ihrer Region die Verantwortung und koordinieren den Einsatz des Bundesheeres in Einklang mit den Helfern der Feuerwehr und anderer Organisationen.
Um nach Katastrophen zu helfen, rückt das Bundesheer zu Assistenzeinsätzen aus. Polizei oder Innenministerium können Soldaten außerdem zu einem „sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz” anfordern, wenn ihre eigenen Personalressourcen nicht mehr ausreichen.