Anlässlich des Weltbienentages am 20. Mai ist das Österreichische Bundesheer stolz, 20 Bio-Bienenvölkern eine Heimat geben zu können. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner eröffnete die Bienenstöcke gemeinsam mit dem zuständigen Imker, in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien.
Die Kaserne im 13. Wiener Gemeindebezirk bietet etwa 110.000 Quadratmeter nicht bewirtschaftete Fläche mit Wiesen, Sträuchern und Bäumen und ist die größte „Grünkaserne” in Wien.
Das Bundesheer hat die Bio-Bienenvölker der Bienenrasse „Carnica” im Herbst 2021 gekauft und aufgestellt. In den Bundesheer-Bienenstöcken wird eine Gesamtanzahl von etwa einer Million Honigbienen erreicht, die um die 1.000 Kilogramm Honig produzieren sollen. In jedem Bienenstock vergrößert sich die Bienen-Population vom Frühjahr bis zur Sommersonnenwende und weist zu diesem Zeitpunkt eine Anzahl von ungefähr 50.000 Bienen auf. Die Lebenserwartung der Sommerbienen liegt im Durchschnitt bei fünf Wochen. Die Winterbienen, die im Herbst schlüpfen, leben bis zu neun Monate lang. In jedem Bienenstock lebt eine einzige Bienenkönigin, deren Lebenserwartung liegt bei etwa vier bis fünf Jahren. Die Königin legt ab dem Frühjahr täglich bis zu 2.000 Eier, aus welchen nach 21 Tagen Arbeiterbienen oder nach 24 Tagen Drohnen entstehen. Somit schlüpfen in den Sommermonaten aus den Bienenstöcken in der Maria-Theresien-Kaserne täglich ungefähr 40.000 neue Honigbienen. Insgesamt gibt es in Wien rund 5.000 Bienenstöcke, hinzu kommen rund 500 Wildbienen-Arten. Je nach Wetter und Bienenzahl produziert ein Volk rund 25 bis 75 Kilogramm Honig pro Jahr.
„Ich bin stolz, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit beim Bundesheer einen so hohen Stellenwert haben. Die Biene ist eines der wichtigsten Nutztiere und von größter Bedeutung für unsere Artenvielfalt. Als Tochter eines Imkers, freue ich mich ganz besonders, dass wir 20 Bienenvölkern eine Heimat geben können”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Wie gut die militärisch-zivile Zusammenarbeit funktioniert, zeigte bisher ein gemeinsames Bienenzuchtprojekt mit der Stadt Wiener Neustadt. Um Insektensterben vorzubeugen, hat das Bundesheer außerdem auch weitere Projekte geplant – etwa das Ansetzen von Blühwiesen: In der Dabsch-Kaserne in Korneuburg, Niederösterreich, gibt es beispielsweise bereits eine vier Hektar große Blumenwiese, die Insekten einen naturnahen Lebensraum bietet.