Kleiner, besser, günstiger – so zumindest das Versprechen von Hersteller Northrop Grumman und der US Air Force, was den neuen strategischen Stealthbomber B-21 Raider betrifft. Mehr als 100 Exemplare sind geplant, rund 40 sollen sich bereits in Bau oder Bauvorbereitung befinden, auch mithilfe sogenannter digitaler Zwillinge.
Aktuelle Visualisierungen und Videoanalysen verdeutlichen nun die Unterschiede zum Vorgänger B-2 Spirit – und machen klar: Mit dem Raider hebt erstmals ein westliches Kampfflugzeug der 6. Generation ab.
Zur Einordnung: Zwar flogen laut Präsident Donald Trump bereits seit 2019 beziehungsweise 2022 zwei geheime NGAD-Prototypen (künftig wohl F-47 von Boeing) mehrere Hundert Stunden – allerdings völlig abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Auch China testet mehrere Designs der 6. Generation, darunter das dreistrahlige, mutmaßlich auch für Deep Strike konzipierte Muster J-36. Gesehen wurden diese Flugzeuge bereits – offizielle Bestätigungen fehlen bisher jedoch.

B-21 versus B-2: Battle of Bombers
Auf den ersten Blick sehen sich die beiden Tarnkappenbomber frappierend ähnlich – beide sind Unterschall-Nurflügler mit Stealth-Eigenschaften. Doch der B-21 ist deutlich kompakter, leichter und kommt mit nur zwei statt vier Triebwerken aus. Ergebnis: bessere Treibstoffeffizienz, größere Reichweite, vereinfachtes Fahrwerk.
Am wichtigsten jedoch: Die Systemarchitektur und Avionik des Raider stammen aus einer komplett neuen Technologiegeneration. Damit markiert er nicht nur evolutionäre, sondern revolutionäre Fortschritte in der strategischen Luftkriegsführung.
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Stealth in Perfektion
Während die B-2 auf Stealth-Technologie der ersten Generation basiert – effektiv, aber mittlerweile über 30 Jahre alt –, setzt der B-21 auf sogenannte Gen-5+-Technologie. Sie wurde in jeder Hinsicht optimiert: von der Formgebung über die Paneelanordnung bis hin zur Abgasführung und den verwendeten Materialien.
Der Radarquerschnitt der B-2 entsprach etwa dem eines Vogels – beim B-21 bleibt der Wert streng geheim. Doch klar ist: Der neue Bomber wurde für eine rundum verringerte Signatur konstruiert – und ist somit in allen Blickrichtungen schwerer zu orten, nicht nur frontal wie sein Vorgänger. Auch die neue, auffallend helle RAM-Beschichtung (Radar Absorbing Material) lässt auf eine erweiterte Einsatzfähigkeit bei Tageslicht schließen – anders als bei der B-2, die vorwiegend bei Nacht operierte.
Fazit: Der B-21 Raider ist nicht nur ein kleinerer und günstigerer B-2 – er ist eine hochmoderne Plattform für die nächsten Jahrzehnte. Und mit seinem modularen Design, KI-fähiger Avionik und offenen Architekturen könnte er eine neue Ära strategischer Abschreckung prägen.
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