Der Wiener Militärkommandant Brigadier Kurt Wagner wurde am Montag im Stadtsenatssaal des Wiener Rathauses geehrt. In einem feierlichen Festakt überreichte ihm Landeshauptmann Michael Ludwig das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien”.
Mit dem Militärmarsch Nr. 1 von Franz Schubert begann der Festakt, zu dem neben Wagners engsten Familienmitgliedern auch Persönlichkeiten aus der Stadt Wien, dem Nationalrat, Spitzen des Militärs, Vertreter der Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie aus den Medien gekommen sind. Allen voran die 2. Landtagspräsidentin Veronika Matiasek, der Nationalratsabgeordnete Otto Pendl, der ehemaligen Bundesminister Herbert Scheibner, Streitkräftekommandant Generalleutnant Franz Reißner und der Leiter der Sektion Einsatz Generalleutnant Karl Schmidseder sowie die Abgeordneten zum Wiener Landtag Oberleutnant Marcus Schober und Major Alexander Pawkowicz, der Geschäftsführer der „Helfer Wiens” Wolfgang Kastel und ORF-Landesdirektorin Brigitte Wolf.
Mit seiner Funktion als Militärkommandant ist Brigadier Wagner Partner und erster Ansprechpartner der Stadt Wien für die militärische Unterstützung bei allen Fragen des Krisenmanagements und des Katastrophenschutzes. Unter seine Aufgaben fällt die Sicherstellung des reibungslosen Ineinandergreifens der Einsatzkräfte des Bundesheeres, der Stadt und der Polizei. Dies gilt einerseits für umfangreiche, lang andauernde Einsätze wie z.B. die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 oder für Einsätze im Rahmen des Österreichischen EU-Ratsvorsitzes im 2. Halbjahr 2018 – aber andererseits auch für kleinere Katastrophenschutzübungen wie jene im April stattgefundene Brandschutzübung am Cobenzl. Schwergewicht der Übung war die Koordination zwischen den Hubschraubern des Bundesheeres und den Einsatzkräften der Wiener Feuerwehr.
„Brigadier Wagner hat den Erwartungen, die an die einstimmige Zustimmung der Landesregierung zu seiner Bestellung als Militärkommandant im Jahr 2012 geknüpft waren, in außerordentlichem Maße entsprochen. Dies zeigt der einstimmige Beschluss dieser sichtbaren Auszeichnung durch die Landesregierung auf Initiative des Landeshauptmannes”, so Laudator Wolfgang Müller, Bereichsleiter für das Sicherheits- und Krisenmanagement der Bundeshauptstadt.
Das Militärkommando Wien ist gemeinsam mit vielen Hilfs- und Einsatzorganisationen der Stadt Wien Mitglied des Katastrophenschutzkreises, eine Institution die bei schwierigen Anlassfällen tätig wird, um den Menschen in Wien zu helfen. In den letzten Jahren waren viele nicht-planbare Ereignisse zu stemmen, wie etwa die Flüchtlingskrise, wo das Bundesheer unter seiner Leitung in Wien geholfen hatte. Das Militärkommando Wien zeichnete damals für die Produktion und Ausgabe von mehr als 1,1 Millionen Mahlzeiten an tausende Flüchtlinge in 25 Unterkünften verantwortlich.
„Damit hat er uns gezeigt, dass das Bundesheer in Krisenzeiten in der Lage ist, wirksam zu helfen”, so Bürgermeister Michael Ludwig. Sein Verdienst gelte aber auch, wenn es darum gehe, Sicherheit in der Bundeshauptstadt zu vermitteln. Einerseits bei Übungen, wo der Schutz kritischer Infrastruktur geprobt wird, und andererseits bei Großveranstaltungen wie der Informations- und Leistungsschau zum Nationalfeiertag oder bei der Leistungsschau der „Helfer Wiens” im Rahmen des Donauinselfestes.
Brigadier Wagner widersprach bei seinen Dankesworten einem Zitat aus Friedrich Schillers „Wilhelm Tell”: „Der Starke ist am mächtigsten allein”. „Ich denke, dass vieles nur möglich ist, wenn man es gemeinsam macht. Ich sehe den Erhalt der Auszeichnung nicht nur für mich, sondern auch stellvertretend für alle Weggefährten, Kameraden, Mitarbeiter und meine Familie. Die Verleihung ist auch eine entsprechende Verpflichtung, dass ich mich weiterhin für die lebenswerteste und schönste Hauptstadt der Welt einsetzen werde”, so der geehrte Militärkommandant.