Erst vor wenigen Tagen durfte Militär Aktuell eine „Straßen-Operations-Übung” der schwedischen Luftwaffe live verfolgen, nun kündigten auch die Schweizer Luftwaffe entsprechende Trainings an.

Demnach sollen am kommenden Mittwoch voraussichtlich acht Kampfflugzeuge des Typs F/A-18 auf der Nationalstrasse A1 im Kanton Waadt landen und starten. Damit möchte die Armee ihre Fähigkeit testen, „Flugzeuge auch von improvisierten Standorten aus zu betreiben”, wie es in einer aktuellen Aussendung heißt. Dafür wird der betroffene Autobahnabschnitt zwischen Avenches und Payerne für maximal 36 Stunden gesperrt.

Der Test sei notwendig, „da heute alle Mittel der Luftwaffe auf die drei Militärflugplätzen Payerne, Meiringen und Emmen konzentriert sind”. Das mache sie für weitreichende, gegnerische Waffensysteme verwundbar. Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Luftwaffe unter anderem auf die Dezentralisierung als passive Luftverteidigungsmassnahme. Die Dezentralisierung beschreibt dabei die Fähigkeit, die Truppe und das Material innerhalb kürzester Zeit im ganzen Land zu verteilen.

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„Die Luftwaffe muss ihre Mittel nach Möglichkeit auch von dezentralen, unter Umständen temporären Standorten aus einsetzen können”, wie es heißt. Die letzte Landung auf einer Autobahn mit Kampfflugzeugen der Schweizer Armee fand 1991 im Tessin statt, das Österreichische Bundesheer hatte diese Fähigkeit einmal im Jahr 1986 geübt.

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