Seit der ersten Ausgabe des Ranger Magazin begleiten uns die Hängematten von Amazonas bei unseren Abenteuern. In der kälteren Jahreszeit müssen sie auch nicht zu Hause bleiben – mit den richtigen Ergänzungen kann nämlich das ganze Jahr über in der freien Natur abgehangen werden.

©Militär Aktuell

Die Hängematte Moskito-Traveller Thermo bietet einige für Amazonas typische – und bewährte – Eigenschaften, aber auch so manche Besonderheit, die sie zu einer Vierjahreszeiten-Hängematte macht. Charakteristisch für die Ultra-light-Hängematten des Herstellers sind ihr niedriges Eigengewicht, ein geradezu lächerlich geringes Packmaß und zugleich eine hohe Traglast: Sie hält satte 200 Kilogramm, womit wohl auch die Ausrüstung nicht mehr auf dem kalten, nassen Boden bleiben muss.

Das ganze Jahr über praktikabel ist das Moskitonetz, hält es doch alle kleinen Krabbler fern. Schön hoch gespannt und mit den bekannten Spreizstäben stabil gehalten wird es mit den Abspannschnüren. Damit gibt es innen richtig viel freie Luft und ausreichend Abstand zum Netz. Der angenähte Packsack – zur Außentasche umfunktioniert – hält gar nicht so kleines Kleinzeug beisammen.

Amazonas Moskito-Traveller Thermo im Test – ©Sebastian Freiler
Kalte Dämmung: Die meisten Isomatten – auch recht dicke – haben in den Schlaufen unter der Hängematte Platz.

Zur „Thermo-Hängematte” gibt es nun zwei sinnvolle Ergänzungen: In der Kälte ist jegliche Form von Dämmung willkommen. Dafür hat die Matte Einschubtaschen für normale und größere Isomatten (bis zu etwa 198 × 65 Zentimeter). Hier kommt die selbst aufblasende Isomatte ins Spiel. In den Maßen 183 × 51 × 4 Zentimeter gibt sie doch so einigen die passende Rückendeckung. Mit dem Schraubventil lässt sich zudem der Härtegrad regulieren, auch das sehr praxisnah.

Zwischen Moskitonetz und Hängemattenstoff dann noch eine zweite Überraschung: Zwei weitere Schlaufen halten die Amazonas-Underquilts an Ort und Stelle. In unserem Fall war es der Goose Down Underquilt. Mit einem stufenlos verstellbarem Aufhängeseil ist alles recht flott montiert. Der Quilt soll bei bis zu minus zehn Grad Celsius noch bequem sein. Beim Probeliegen im Herbst bei einsetzendem kaltem Regen, wurde es uns jedenfalls schon kuschelig warm. Was aber für die mentale Erholung vielleicht fast noch wichtiger ist: Die Daunenfüllung ist sehr weich. Aushalten tut der Quilt aber dennoch viel und die Außenseite ist zudem wasserabweisend.

Damit es nicht von oben nass hereinkommt, nahmen wir noch das Wing Tarp zum Set dazu. Das leichte Gewebe ist extra beschichtet und hat eine Wassersäule von etwa 3.000 Millimetern. Die großzügige Form lässt einige Bauformen zu, sodass sogar ein Rundum-Wetterschutz möglich ist. Auch hier denkt Amazonas an alles: Die Abspannschnüre haben den bewährten Verstellkarabiner und es werden sogar vier Heringe mitgeliefert, was eine weitere Nutzung als zeltähnliches Tarp am Boden ermöglicht.

Sucht man bei dieser Kombination nach Nachteilen, wird man nicht schnell fündig. Freilich, mit den vielen Abspannschnüren muss man erst einmal zurechtkommen, was aber mit etwas Übung oder jedenfalls Gelassenheit leicht zu schaffen ist. Dafür hat man ein maximal flexi­bles System und kann – jedenfalls in unseren Breiten – das ganze Jahr über draußen bleiben. Auch beim Gewicht gibt es nichts zu bemängeln, wenn man bedenkt, was man alles dafür als Gegenleistung erhält: Die Hängematte kommt auf gerade einmal 650 Gramm, jedes Einzelteil auf jeweils unter ein Kilo, wodurch mit etwas mehr als dreieinhalb Kilogramm ein Rundumpaket mit maximaler Variabilität zur Verfügung steht.

Quelle©Sebastian Freiler