Die Mini-UAS (Unmanned Aerial Systems) Puma der niederländischen Streitkräfte haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Daher wird der US-amerikanische Hersteller Aerovironment die Puma-Drohnen modernisieren. Die Auslieferung soll noch in diesem Jahr erfolgen, sodass sie künftig auf verschiedenen Ebenen innerhalb der gesamten Streitkräfte einsatzbereit sind.

Upgrade zu Puma AE Block III

Puma-Drohne – ©Aerovironment
Die Puma-Drohnen sind neben den niederländischen Streitkräften auch beim US Marine Corps im Einsatz.

Die bestehende Puma AE Block II wird auf die neue Block-III-Version umgerüstet. Dadurch kann die Drohne auch in GNSS-freien Umgebungen operieren. Zudem werden weitere Funktionen optimiert, und sie erhält ein Kit für vertikalen Start und Landung. Darüber hinaus wird mit der Puma LE eine größere Version eingeführt, die eine längere Einsatzdauer in der Luft ermöglicht.

Die neuen Puma-Drohnen sind mit modernster Technologie ausgestattet. In die Weiterentwicklung flossen auch Erfahrungen aus dem Krieg in der Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) ein, „wodurch sie den Anforderungen dynamischer militärischer Operationen gerecht werden”, wie es in einer aktuellen Aussendung der niederländischen Streitkräfte heißt.

Primär für Aufklärungszwecke konzipiert, verbessern die Mini-UAS die situational awareness, indem sie große Gebiete überwachen und potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen – beispielsweise Straßenblockaden oder verdächtige Fahrzeuge. Neben militärischen Anwendungen eignen sich die Drohnen auch für zivile Zwecke.

Die überarbeiteten Puma-Drohnen sind flexibel einsetzbar – sei es von Fahrzeugen wie dem Fennek aus oder direkt durch Soldaten zu Fuß. Besonders für Aufklärungseinheiten sind Mini-UAS während Operationen unverzichtbar.

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Modernisierung der Landstreitkräfte

Die Erneuerung der Puma-Drohnen ist Teil eines umfassenden Modernisierungsplans der niederländischen Landstreitkräfte, der die Kapazitäten ihrer Unmanned Aircraft Systems (UAS) erweitert. Die ersten modernisierten Systeme sollen noch in diesem Jahr auf Gruppen- und Zug-Ebene eingeführt werden. Ab 2026 ist eine Ausweitung auf Kompanie-Ebene geplant.

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Quelle©Aerovironment