Der Aufsichtsrat der Rheinmetall AG hat in seiner aktuellen Sitzung beschlossen, Struktur und Zusammensetzung des Vorstands an seine gewachsenen Ansprüche anzupassen. Das Unternehmen wird heuer erstmals die Schwelle von rund 10 Milliarden Euro Jahresumsatz erreichen. Angesichts eines zum Jahresende absehbar auf rund 60 Milliarden Euro anwachsenden Auftragsbestands bereitet sich das Unternehmen darauf vor, in nur wenigen Jahren eine Größe von rund 20 Milliarden Euro Jahresumsatz zu generieren, wie es in einer aktuellen Aussendung heißt.
„Um diese Ziele zu erreichen gilt es, nicht nur zahlreiche neue Produktionsstandorte in den Konzern zu integrieren, welche im Zuge einer konsequent durchgeführten Internationalisierungsstrategie mit hoher nationaler industrieller Wertschöpfung der beauftragenden Nationen aufgebaut werden, sondern auch die großen globalen Akquisitionen der jüngsten Zeit effektiv in das operative Gefüge des Konzerns einzubinden”, so Rheinmetall.
Möglich werden soll das mit einer guten Mischung aus bewährten Kräften und neuem Personal. So wurde Armin Papperger (61), der Rheinmetall seit dem 1. Jänner 2013 als CEO vorsteht, mit 1. Jänner 2025 für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Der aktuell laufende Vertrag wird entsprechend verlängert.
Das Unternehmen verlassen wird hingegen Dagmar Steinert (59), die sich mit dem Aufsichtsrat „im besten gegenseitigen Einvernehmen”, wie es heißt, darauf verständigt hat, ihr Vorstandsmandat als Chief Financial Officer (CFO) zum 31. Dezember 2024 niederzulegen. Ihr Nachfolger wird Klaus Neumann (54), derzeit Zentralbereichsleiter Accounting der Rheinmetall AG, der bereits seit zwölf Jahren für den Konzern tätig ist. Klaus Neumann wird neben der Weiterentwicklung der Finanzberichterstattung auch die Fortführung der IT-Transformation in Angriff nehmen, die aus Sicht des Aufsichtsrats für die Realisierung der Wachstumschancen zentral ist.
Ebenfalls ab dem 1. Jänner 2025 neu in den Vorstand berufen wird René Gansauge (51), bislang Leiter der Division Weapon and Ammunition, der die neu geschaffene Position eines Chief Operation Officers (COO) übernimmt. In dieser Rolle wird René Gansauge, der aufgrund seiner 19-jährigen Tätigkeit bei Rheinmetall über reichhaltige operative Führungserfahrung im militärischen wie im zivilen Sektor verfügt, eine unternehmensweite Angleichung, Optimierung und Aktivierung der Produktions- und Organisationsprozesse vorantreiben.
Ursula Biernert (55), die in diesem Jahr als neue CHRO und Arbeitsdirektorin gewonnen wurde, komplettiert den Vorstand und wird mit ihrem Team weiterhin die personellen Grundlagen des eingeschlagenen Wachstumspfads legen und den Aufwuchs der globalen Workforce managen.
Ulrich Grillo, Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Mit den getroffenen Maßnahmen und Entscheidungen befähigen wir den Vorstand der Rheinmetall AG, den großen Herausforderungen der kommenden Jahre souverän und gut aufgestellt begegnen zu können. Insbesondere freut es uns, dass wir Armin Papperger für eine Verlängerung seines Vertrages gewinnen konnten. Seine durchsetzungsstarke und agile Führung und Kenntnis des Konzerns, seiner Kunden und Produkte schafft Kontinuität und erscheinen essentiell, um den eingeschlagenen Wachstumspfad weiterhin erfolgreich verfolgen zu können. Dass wir mit Klaus Neumann und René Gansauge so erfahrene Manager aus dem Konzern gewinnen konnten, um wesentliche operative und organisatorische Grundlagen der Transformation des Konzerns zu schaffen, werten wir ebenfalls als guten Schritt für das Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.”
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