Für die ersten Soldaten der 7. Jägerbrigade begann vor Kurzem das Projekt „US Army Ranger”: Freiwillige Soldaten aus den Bataillonen der „Siebenten” verfolgen das Ziel, im Sommer die Aufnahmeprüfung zur „US Army Ranger”-Ausbildung in Fort Benning im US-Bundesstaat Georgia zu bestehen. Für die Soldaten der 7. Jägerbrigade sind vier Kursplätze reserviert.

Am Anfang der Ausbildung steht der „Ranger Physical Fitness Test”, bei dem die Soldaten 49 Liegestütze und 59 Sit-Ups in jeweils zwei Minuten, einen Fünf-Meilen-Lauf (acht Kilometer) in 40 Minuten, gefolgt von sechs Klimmzügen, zu absolvieren haben. Diese Zahlen verstehen sich als das absolute Minimum – erwartet werden 80 Liegestütze und Sit-Ups, den Acht-Kilometer-Lauf in 35 Minuten sowie zwölf bis fünfzehn Klimmzüge.

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Im Kraftraum wurden Sit-Ups, Liegestütze und Klimmzüge trainiert und überprüft.

Ebenso stehen „Bärenhang”, „Seilsteg” und „Kleiderschwimmen” am Überprüfungsprogramm. Es folgt ein rund zehn Kilometer langer Orientierungsmarsch in längstens vier Stunden, wobei die Hälfte davon bei Nacht zu absolvieren ist. Den Abschluss bildet ein Zwölf-Meilen-Fußmarsch (20 Kilometer) mit 25 Kilogramm Gepäck – zu meistern in maximal drei Stunden.

Nach positiv absolviertem Aufnahmetest stehen 61 Tage extreme körperliche Belastungen in Kombination mit Schlaf- und Nahrungsentzug auf der Tagesordnung. Die Ausbildung an der „US Army Ranger School” gilt als eine der härtesten und anspruchsvollsten militärischen Ausbildungen der Welt.

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Sportwissenschafter des Heeressportzentrums bei der Auswertung des „Shuttle Run”.

Obwohl jeder Soldat, der sich freiwillig für das „Ranger”-Training meldet, in bester körperlicher Verfassung zur Aufnahmeprüfung nach Fort Benning kommt, werden normalerweise weniger als 50 Prozent der „Ranger”-Anwärter diese erste Hürde überspringen. Beim 61-tägigen Training gilt es drei Phasen – Gefechtstechnik und Taktik der leichten Infanterie, Anwendung dieser Techniken und Taktik im alpinen Gelände und Anwendung der Gefechtstechniken und Taktik im urbanen Gelände sowie in Küstenbereichen, zu bestehen.

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Mit dem Messgerät Concept Dyno2 wurde die maximale Beinkraft ermittelt.

Doch bevor es soweit ist, wurden die Soldaten in Zusammenarbeit mit dem Heeressportzentrum physisch und psychisch auf diese herausfordernde Aufgabe vorbereitet. Dabei wurde jeder Teilnehmer von den Sportwissenschaftern und Trainern des Heeressportzentrums gemeinsam mit Soldaten der Brigade genauestens unter die Lupe genommen. Der Gesundheitszustand sowie die Fitness wurden mit verschiedenen Übungen überprüft und analysiert. Um sich zielgerichtet auf die Aufnahmeprüfung im Sommer vorbereiten zu können, erhielt jeder Soldat am Ende dieser Vorbereitungswoche ein individuell abgestimmtes Trainingsprogramm.

Der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Horst Hofer, möchte, dass seine Soldaten „in Amerika von den Besten lernen und nach ihrer Ausbildung ihr Know-how an die Soldaten der Brigade weitergeben”. „Ziel ist, die Soldaten der Siebenten an die aktuellen, nationalen und internationalen Anforderungen bestmöglich heranzuführen.”

Quelle@Bundesheer/Steinberger, Bundesheer/Raunegger