Am Freitag fand in Enns der militärische Festakt zur Übernahme der neuen Wachtmeister des Österreichischen Bundesheeres statt. Damit schlossen insgesamt 414 junge Unteroffiziere, darunter 23 Frauen, ihre 18-monatige Ausbildung ab. Der Festakt für die Berufs- und Milizsoldaten erfolgte im Beisein von Generalsekretär Arnold Kammel und Generalstabschef Rudolf Striedinger auf dem Hauptplatz von Enns.

Nach ihrer eineinhalbjährigen Ausbildung übernehmen die ausgemusterten Wachtmeister nun die Verantwortung in der Truppe als Gruppenkommandanten bei Einsätzen im In- und Ausland und in der Ausbildung der Rekruten des Bundesheers.

Zu Ehren der Wachtmeister erfolgte ein Überflug einer C-130 Hercules sowie von vier AB212 Hubschraubern.

Generalsekretär Arnold Kammel – ©Bundesheer/KarlovitsAm Hauptplatz von Enns wurden sechs Absolventen – die vier Lehrgangssprecher, die Frauenbeauftragte und ein Vertreter der Miliz – stellvertretend für alle Absolventen zum Wachtmeister befördert.

Die Beste des Jahrgangs – Frau Wachtmeister Cornelia Urban – kommt von der Militärmusik Salzburg. Sie erreichte acht Auszeichnungen. Sie dankte ihren Ausbildern und Kameraden für die zurückliegende Ausbildungszeit und widmete ihren Erfolg zwei verstorbenen Kameraden, einerseits ihrem verstorbenen Opa Oberst des Österreichischen Bundesheeres und einem Stabsunteroffizier, der bei einer gemeinsamen Bergtour tödlich verunglückte, welcher sie zur Ausbildung zum Unteroffizier anspornte.

Generalsekretär Arnold Kammel überreichte an die Lehrgangsbeste den goldenen HUAk-Ring als sichtbares Zeichen für die erbrachte ausgezeichnete Leistung.

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Bundesländer-Zahlen

324 Berufssoldaten (darunter 21 Frauen)  und 90 Milizsoldaten (2 Frauen) bestanden positiv die Abschlussprüfungen der Unteroffiziersausbildung. Am Vortag fand in Enns die Ausmusterung statt. 106 der Berufs- und Milizsoldaten (davon 8 Frauen) stammen aus Niederösterreich, gefolgt von der Steiermark mit 64 Teilnehmer (davon eine Frau), danach reihen sich Salzburg mit 47 (drei Frauen), Oberösterreich mit 45 ( vier Frauen) und Kärnten mit 44 (einer Frau) ein. Tirol folgt mit 21 ( zwei Frauen), das Burgenland erhalten 17 und Vorarlberg 12 (eine Frau) junge Wachtmeister.

Überflug der vier AB212-Helikopter – ©Bundesheer/Zisser
Überflug der vier AB212-Helikopter

Jahrgangsname: Zugsführer Matthias Osterer (1893 – 1930)

Die Absolventen der 8. Kaderanwärterausbildung wählten als Jahrgangsnamen „Zugsführer Matthias Osterer”. Matthias Osterer rückte 1914 zum k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 59 nach Salzburg ein, wurde zunächst zurückgestellt und im Mai 1915 nach Wels zum Landesschützenregiment Nr. I einberufen. Er diente an der Südfront und erhielt für seine geleisteten Einsätze alle Tapferkeitsmedaillen darunter die Goldene für seinen Einsatz bei Monte Fontana secca, südwestlich von Feltre gelegen, am 21. November 1917. Nach dem Ersten Weltkrieg diente er kurz in der Volkswehr, kehrte jedoch zu seinem Arbeitgeber die Firma Perlmoser AG in Kirchbichl zurück. Am 25. Februar 1930 verstarb er nach langer schwerer Krankheit.

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Quelle©Bundesheer/Zisser