Verteidigungsministerin Klaudia Tanner präsentierte heute gemeinsam mit dem Bürgermeister von Wiener Neustadt, Klaus Schneeberger, und Heeresimmobiliendirektor Johannes Sailer (-> Interview mit Militär Aktuell) den Masterplan für die Bauten und Modernisierung in der Flugfeld-Kaserne. Mitte 2025 beginnt dort die grundlegende Neugestaltung der Infrastruktur für die Spezialeinsatzkräfte des Bundesheer, das Jagdkommando. Insgesamt sollen netto 350 Millionen Euro investiert werden, das Projekt wird voraussichtlich 2030 abgeschlossen sein.

Neben der Errichtung von Neubauten in Massivbauweise werden auch die Außenanlagen umfassend erneuert. Dazu zählt die Erneuerung der Grenzbauwerke, darunter Zäune und Mauern, um den aktuellen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.

Pressekonferenz zu den geplanten Baumaßnahmen in der Flugfeld-Kaserne – ©Bundesheer/Karlovits
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner präsentierte in Wiener Neustadt den Masterplan zur geplanten Modernisierung der Flugfeld-Kaserne des Jagdkommandos.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Unsere Soldatinnen und Soldaten benötigen moderne Kasernen, um den künftigen Anforderungen gewachsen zu sein. Wir investieren in moderne und militärische Infrastruktur, um die Einsatzbereitschaft der Spezialkräfte nachhaltig und für die Zukunft zu stärken. Mit dieser umfassenden Investition wird nicht nur die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres verbessert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit und Nachhaltigkeit Österreichs geleistet. Dies schafft die Grundlagen für eine zukunftsfähige Infrastruktur, die den hohen Anforderungen moderner Spezialeinheiten gerecht wird – für den Schutz unserer Zukunft.”

©Militär Aktuell

Modernste Infrastruktur für die Spezialeinheiten

Insgesamt umfasst das Projekt die Sanierung einer Bruttogeschossfläche von 27.500 Quadratmeter sowie Neubauten auf einer Fläche von 63.500 Quadratmeter. Die umfassenden Maßnahmen erstrecken sich von der Erneuerung der Informationstechnologie bis hin zur klimafreundlichen Beheizung über ein zentrales Geothermie-System.

Herr Sailer, wie baut man eine Kaserne?

Besonderes Augenmerk wird auf die nachhaltige Gestaltung der gesamten Bauvorhaben gelegt. Die Maßnahmen erfolgen nach den „klimaaktiv Kriterien Silber Standard”, um den ökologischen Fußabdruck des Projekts so gering wie möglich zu halten. Wo immer zielführend, wird auf Sanierung anstelle von Neubauten gesetzt, um Ressourcen effizient zu nutzen. Darüber hinaus wird die Entsiegelung von Flächen zur Rückgewinnung natürlicher Versickerungsflächen vorangetrieben, was sowohl der Umwelt als auch dem Wasserhaushalt der Region zugutekommt.

Die Anforderungen an die neue Infrastruktur wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Jagdkommando definiert. Diese Vorgaben flossen in die Ausschreibung des Bauprojekts ein, sodass die moderne Infrastruktur bestmöglich auf die Bedürfnisse der Spezialeinheiten abgestimmt ist.

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Meilenstein für die Sicherheit Österreichs

Mit dem Bauvorhaben wird das Bundesheer einen bedeutenden Schritt in Richtung zukunftssichere und nachhaltige Infrastruktur machen. Diese Investition in die Sicherheit Österreichs ist „ein entscheidender Schritt, um den hohen Anforderungen, denen unsere Spezialeinheiten im In- und Ausland begegnen, gerecht zu werden”, wie es in einer aktuellen Aussendung des Bundesheeres heißt. Die Modernisierung ist demnach „ein Schlüsselprojekt im Rahmen der langfristigen Strategie des Bundesheeres und unterstreicht die Bedeutung einer modernen und leistungsfähigen Infrastruktur für die Sicherheit und Verteidigung des Landes”.

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Quelle©Bundesheer/Karlovits